Dimi’s Geschichte

Auf der Seite “Über uns” habe ich bereits kurz berichtet, wie ich zu den Sibirern gekommen bin. Auf Dimi und Barra bin ich durch einen Zufall gestoßen. Angefangen hat es mit einem jungen Norwegerkater, der nicht mehr nach Hause gefunden hat. Kinder brachten ihn zu mir, weil ich überall als “Katzentante” in unserer Siedlung bekannt war. Ich habe mit ans Telefon gehängt und Katzenschutz, Tierheim und auch die Tasso informiert, dass dieser Kater bei uns zu Hause gelandet ist und bestimmt gerne wieder nach Hause will. Ein paar Stunden später kam dann der Anruf eines überglücklichen Mannes, der mir berichtete, dass sein Kater schon 4 Monate unterwegs gewesen sei.

Aber, Monsieur meinte, dass er mir noch einen Besuch abstatten müßte, also war Herr Hochwohlgeboren wieder bei mir in der Küche, zwischen meiner restlichen Katzenbande. Also wieder ans Telefon und erneuter Anruf. Wir hatten dann ein sehr nettes Gespräch. Im Laufe dieses Gespräches kamen wir auf meinem Wunsch nach einem roten Kater zu sprechen, Und siehe da, der Herr wußte Rat. Er berichtete über eine Familie, die einige ihrer vielen Tiere loswerden wollten, weil ihnen das ganze über den Kopf gewachsen ist. Darunter auch zwei Sibirer. Ich vereinbarte direkt einen Termin und bin noch an diesem Tag in Dimis zu Hause gefahren. Dort liefen fünf oder sechs Katzen und zwei große Hunde herum, Meerschweinchen und einige Reptilien sowie Fische gehörten auch noch mit zu diesem Haushalt.

Dimi wackelte sofort auf mich zu, Barra war so zurückhaltend, dass ich sie erst gar nicht sah. Eigentlich sollte es aber doch gar nicht so schwer sein die beiden zu sehen. Beide Katzen waren so dick, dass man nur noch ihre Pfoten sah. Mir blieb bald die Luft weg, so etwas hatte ich noch nicht gesehen. Nachdem ich also meinen Kennel wieder einpackte (er war viel zu klein!) und einen Hundekennel gestellt bekam, ging die Reise los.

Nachher mußte ich erfahren, dass die beiden in einem sechs qm² großen Raum gelebt haben, ohne menschliche Zuwendung und mit Billigfutter ruhig gestellt. Wir hatten einen langen Weg vor uns. Die Nahrung wurde umgestellt, Spielzeug angeschafft, dass die Bewegung anregt und sehr viel Zeit eingeplant, damit diese beiden wieder zu dem wurden, was sie einmal waren, wunderschöne, liebenswerte Katzen. Es hat auch einige Monate gedauert, alle Knoten auszukämmen. Nach ca, einem Jahr wogen die beiden nicht mehr 14 und 15 kg sondern nur noch 7 und 6 kg. Sie spielten wieder und genossen es, bei uns nachts im Bett zu liegen. 

Dimi war einer der ersten Zuchtkater, die es in Deutschland gab. Ihm wurde als Jungkater die Nase gebrochen, damit er dem damaligen “Schönheitsideal” entsprach. Er wurde als Wanderpokal durch viele Hände gegeben und landete letztendlich in einer Zucht, die das Veterinäramt geschlossen hat, weil die Zustände dort unhaltbar waren. Wir waren nun das letzte Glied in der Kette. Ich habe mich damals sehr für die Spezies Mensch geschämt, so etwas den armen Tieren anzutun.

Dimi und Barra begleiteten uns 7 Jahre lang und wir durften lernen, wie sanft und liebevoll Katzen sein können. Ich habe vorher schon Katzen besessen bzw. durfte ihnen als Personal zur Verfügung stehen, aber das Wesen der Sibirer ist für mich einmalig. Ich hatte vorher schon Bekanntschaft mit Sibirern machen dürfen, unsere Nicki war ein Sibimix. Sie hatten wir aus einer Cattery Nähe Bonn. Auch sie war eine sehr “kommunikative” Katze, so wie ich es bis heute bei unseren Sibis kennen lernen konnte.
 

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